2. Etappenziel erreicht: Einigung mit Stadtverwaltung
Gemeinsam mit euch haben wir es geschafft: Am 07.11. haben wir 15.683 Unterschriften an die Stadt Nürnberg übergeben und damit die Mindestanzahl weit übertroffen. Am 14.12. nahm der Stadtrat nun die Kernforderungen des Bürgerbegehren und die konkretisierten Maßnahmen fast ohne Gegenstimmen an.
Unsere Forderungen
1. Klimaneutralität bis 2030
Wir fordern, dass die Stadt Nürnberg zur Erreichung der Klimaneutralität der gesamten Stadt bis 2030 unverzüglich ein Planungsbüro beauftragt, das innerhalb eines Jahres einen konkreten Klimamaßnahmenplan dazu erstellt.
2. Umgehende Veröffentlichung
Wir fordern, dass die Stadt Nürnberg diesen Klimamaßnahmenplan im Anschluss umgehend veröffentlicht.
3. Jährliche Berichte
Wir fordern, dass die Stadt Nürnberg jährlich über den Fortschritt der Umsetzung des Klimamaßnahmenplans und der Reduktion der Treibhausgas-Emissionen berichtet.
Begründung
Wir wollen unserer Verantwortung aus dem Pariser Klimaabkommen gerecht werden
Im Pariser Klimaabkommen von 2015 sind die Staaten übereingekommen, den Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, um zumindest die schlimmsten Folgen des Klimawandels und damit die Zerstörung unser aller Lebensgrundlage zu verhindern. Das Ausmaß der globalen Erwärmung hängt weitgehend von der Summe der in die Atmosphäre gebrachten Treibhausgasemmissionen (z.B. CO2) ab.
Je später Maßnahmen zur Begrenzung der Treibhausgasemissionen umgesetzt werden, desto gravierender werden die Auswirkungen für Umwelt, Biodiversität und Klima und dadurch umso höher die Folgekosten für Stadt und Bürger:innen. Daher fordern wir, dass Nürnberg bis 2030 klimaneutral wird.
Wir erkennen Generationengerechtigkeit als Grundrecht an
Laut des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 29.04.2021 hat die junge Generation im Namen der Generationengerechtigkeit ein Grundrecht auf Klimaschutz.
Falls wir nicht unverzüglich handeln, "[...] würden die Gefahren des Klimawandels auf Zeiträume danach und damit zulasten der jüngeren Generation verschoben“, so die Richter. Den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur wie geplant auf deutlich unter zwei Grad und möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, sei dann nur mit immer härteren und kurzfristigeren Maßnahmen machbar. Damit würden die zum Teil sehr jungen Beschwerdeführenden in ihren Freiheitsrechten verletzt werden.
Wir wollen, dass die Stadt Nürnberg ihren Teil in der Metropolregion beiträgt
Als Bewohner*innen der größten Stadt in der Metropolregion Nürnberg haben wir eine besondere Verantwortung. Dieser Verantwortung wollen wir gerecht werden und dem Vorbild Erlangens folgen: Erlangen hat sich bereits Ende 2020 das Ziel
Klimaneutralität bis 2030 gesetzt.
Reine Absichtserklärungen bringen wenig. Wir brauchen konkrete Maßnahmen mit messbaren Meilensteinen, auch bei uns.